Freitag, 15. August 2008
Das Ausgiebige Frühstück in der Pension „Sonnblick“ der Frau Raschp. Hat herrlich geschmeckt. Vielleicht das letzte ordentliche Frühstück für die nächste paar Tage – wer weiß was es auf eine Berghütte alles gibt?
Die Stimmung wurde ein bisschen gedrückt durch unheilvolle Wetterberichte: „Ungünstiges Tourenwetter!“ und „ein Kaltfront bringt extrem viel Regen und einen Temperatursturz‘.
Auch ein Blick im Kofferraum macht das Gemüt nicht leichter. Sollen wir das alles hochschleppen?
Nützt nichts – wir machen los. Richtung Königssee.
In Schönau am Königssee parken wir an der Bob- und Rodelbahn und ziehen unsere Bergschuhe an. Mit ein leichtes Grunzen schultern wir unsere Rucksäcke. Nach ein Abschiedsfoto und ein letzter Blick über den azur-blaue Königssee wandern wir ruhig am Rennrodelbahn entlang mit dem Ziel Watzmannhaus. Es ist noch warm auch wenn immer mehr Wolken dem Himmel bedecken.
Nach anderthalb Stunden fallen die erste Tropfen.
Als wir der Grünsteinhütte erreichen regnet es richtig. Wir holen unsere Hüttenstempel und ziehen Regenjacken und -Schutz an.
Noch drei Stunden laufen wir durch den unnachlässigem Regen. Trotzdem lassen wir unsere Laune nicht verderben. Unsere Jungs ziehen die Köpfe ein uns stapfen tapfer weiter.
Als Max hochguckt entdeckt er eine grüne DAV-Flagge – dass muss das Watzmannhaus sein! Als wir zu den Schuntermänner runterrufen dass wir bald da sind, sehen wir durch Löcher in den Wolken Teile von Berchtesgaden. Weit unter uns entdecken wir den Kührointhütte die wir vor anderthalb Stunden hinter uns gelassen haben. Pitschnass aber glücklich laufen wir die letzten Serpentinen hoch.
15 Uhr kommen wir oben an, froh die Rucksäcke runter zunehmen. Erstaunt torkeln wir rum, als das Gewicht vom Rücken fehlt. Wir kramen Trockenes aus dem Rucksack und noch im Trockenraum ziehen wir uns um. Wir fühlen uns wie neugeboren.
Im Gastraum ist es voll aber nicht überfüllt. Mit Kaffee und Kirschkuchen aber, ist die Welt wieder in Ordnung. Unsere Gesichter glühen warm, die verspannte Muskeln lösen sich allmählich.
Wir bekommen ein gemütliches Zimmer unter dem Dach mit drei Doppelstockbetten. Durch das kleine Fenster mit den schweren Fensterläden können wir auf Berchtesgaden runterschauen. Über Handy rufen wir zu hause an und melden uns gesund und wohl angekommen.