Samstag, 31. Juli 2010
Der morgentliche Blick aus dem Fenster zeigt ein strahlend blauer Himmel – ein angenehme Abwechslung. Schnell wird gefrühstückt, damit wir dann auch schnell los können.
Allgaeu 2010 Heute geht es Richtung Talende und an der gegenüberliegende Berghang weiter zur nächste Hütte.
Es macht Spaß in der Sonne zu wandern. Unbewußt überholen wir mehrere Wandergruppen. Die Jungs laufen zur Dritt ihr eigenes Tempo, Quatschen unaufhörlich – trotzdem legen auch sie eine erstaunliches Tempo am Tage.
Wir treffen auf viele Mountainbiker, die den schmale Bergweg hoch gehen und runter kommen. Zuerst haben wir gedacht, die Selben zu sehen, die wieder umgekehrt sind – der Pfad nicht schaffbar für Fahrräder. Aber es sind immer wieder neue Pedalritter, anscheinend ein viel befahrene Weg. Auf Nachfrage wird erzählt, dass dies ein Fernweg nach Italien ist. In 5 oder 6 Tage hoffen viele den Gardasee zu erreichen.
Wir wünschen uns gegenseitig viel Glück.
Wir laufen (anscheinend) ein kleinen Umweg, folgen den Mountainbikes. Aber auch wenn diese Strecke ein stück länger ist, wir laufen in der Sonne, zwischen Latschenkiefer und über herrliche Bergwiesen.
Als wir später wieder den ‘richtigen’ Weg erreichen, merken wir dass wir immer noch schneller gewesen sind dann die, die im Schatten gelaufen sind.
Länger dann gedacht laufen wir jetzt zur Rappensee-Hütte. Immer wieder durchschneidet ein Wasserfall den Berghang. Müssen wir an nassen Fels entlang zum Wasser und wieder hoch.
Langsam werden die Schatten länger und die Beine müde.
Klaus und ich sind die ersten, die den gemeinen kleinen Anstieg zur Hütte bewältigen. Ich schicke Klaus vor – es ist Rappelvoll an der Rappensee-Hütte, er soll sich schnell unsere Schlafplätze sichern, ich warte auf den Jungs.
Als nächste kommt Dominik hoch gelaufen, hochrot aber putzmunter, und die zwei Großen zuletzt.
Glücklicherweise hat mit der Reservierung alles gut geklappt. Wir kriegen ein schönes Zimmerchen unter’m Dach, für uns allein. Wir packen unsere Rücksäcke aus, suchen frische Kleidung und begeben uns im Waschraum, um uns frisch zu machen. Ich wasche meine Haare unter das kalte Wasser, was nach eine Weile richtig weh tut, sich aber herrlich anfühlt.
Dann setzten wir uns Draußen in eine Ecke in der Sonne und lassen es uns gut gehen. Ein leckere Tasse Kaffee und ein großes Stuck Käsekuchen – Super. Nebenbei beobachten wir das Treiben in und um der Hütte – der Rappensee-Hütte ist die größte des Alpenvereins – dementsprechend gibt es auch viel Trubel.
Langsam sackt der Sonne hinter den Bergen – ein grandioses Schauspiel – und es wird frisch. Im Gastraum wird es voll und laut. Wir haben uns ein Platz erkämpft, geniessen unseres Essen. Der rest der Abend wird mit Spielen und Spaß verbracht, vor wir zufrieden ins Bett rollen.