Donnerstag, 30. August 2012
Schlagwort-Archive: Kaisergebirge
Entspannt vom Anton-Karg-Haus zum Kaindlhütte
Mittwoch, 29. August 2010
Vom Stripsenjoch zur Gruttenhütte
Montag, 27. August 2012
Die Sonne strahlt uns früh an und treibt uns förmlich aus dem Bett.
Nach dem Frühstück treffen wir uns auf der Terasse uns wir schauen auf unser nächstes Ziel. Heute gehts in den wilden Kaiser. Die Hänge, an dem die letzten Nebelschwaden vorbei ziehen, sind steil und schroff.
Der erste Teil unsere heutige Tour führt durch die Steinernen Rinne. Und wir sind heute nicht die einzigen. Vor und hinter uns sind Leute zu sehen, sogar an den Wände kleben Bergsteiger. Wegen das Steinschlagrisiko setzen wir die Helme auf und kraxeln hoch.
Wieder formen Dominik und Ich ein Team. Wir sind ein stuck Langsamer, kömmen aber auch an. Das Pärchen hinter uns, was wir vorbei lassen wollen, ist das recht. Selbst sind sie auch nicht schneller und sie freuen sich über die ‘gezwungene’ Pausen. Eine andere Truppe mit Jugendliche zieht aber gleich querfeldeins an uns vorbei.
Nicht viel später stehen wir am Sattel. Der eisig über’m kamm pfeifende Wind macht ein langere Aufenthalt unmöglich.
Wir beginnen der Abstieg auf das Geröllfeld, in richtung Jubiläums-Steig.
Ein kleines Holzschild am Wegesrand, das wir fast übersehen, verkundet, dass der Steig gesprerrt sein soll. Wir nemen aber das Risiko und gehen weiter.
Der Steig führt gesichert am steilen Hang. Links von uns geht es fast senkrecht runter. Da fliegt auch ein meiner Limo-Flaschen runter. Wir hören wie er von den Wände abprallt. Jedesmal wenn wir denken, er ist gelandet, gibt es wieder ein ‘Kloing!’ und der Flasche setzt sein Flug fort. Erst nach mindestens 30 Sekunden ist es wieder ruhig.
Der Steig ist, bis auf eine Stelle, gut gesichert. Es wäre aber besser gewesen wenn wir vorher unsere Klettersteigsets angelegt hätten. Manchmal ist kaum Platz für unsere Füße. Es gibt ein kleines Stück, wo Steinschlag der Steig zerstört hat, aber das zu queren ist kein Problem.
Weiter geht es über Leitern und durch einen Spalt in den Felsen. Abenteuerlich.
Nachdem wir den Jubiläums-Steig gemeistert haben, legen wir uns am Wegesrand in der Sonne. Vor uns liegt ein großartiges Alpenpanorama mit Großvenediger und Großglockner. Gipfel an Gipfel, schneebedeckt und beeindruckend.
Es ist nur noch ein kleines Stück bis zum Gruttenhütte.
Was uns da als erste Auffällt is ein Tafel mit Preise. Heftige Preise – Kaffee vier Euro und ein normales Essen so zehn Euro. Hoppla!
Und der erste Eindrück hält sich. Unfreundlich ist es in diese Hütte. Klaus wird nicht angeguckt als wir uns anmelden wollen. Alle übernachtenden werden in ein Matrazenlager gestopft – warscheinlich damit nicht zu viel geputzt werden muss. Der Bedienung ist unverschämt und kriegt es nicht einmal hin, fünf mal zwei fehlerfrei zusammenzurechnen.
Und, und, und…
Wenigstens der Sonnenuntergang ist bezaubernd. Im Abendrot fangen die Bergen an zu glühen.
Gemütlich zur Stripsenjochhütte
Sonnstag, 26. August 2012
Als wir früh aufwachen, sind viele schon aufgestanden- Wir haben aber Zeit und lassen es ruhig angehen. Das Fühstück ist klasse, der Kaffee schmeckt und der ‘Hehnick’ kriegen wir ohne Probleme am Tresen – „Weischt du?“.
Die anderen schauen unglaubig rein, als ich von meine nachtliche Erlebnisse berichte. Sie haben fest geschlafen und so nichts mitbekommen.
Dann ist es an der Zeit los zu gehen. Wir packen zusammen und verlassen der Hütte richtung Stripsenjoch.
Es geht am Hang der Zahme-Kaiser-Kette leicht hoch und runter, wir kommen gut voran. Mal über Geröll, mal durch Latschenkiefernwäldchen oder vorbei an vereinzelte Kühe.
Es Fängt an, leicht zu nieseln und die Steine werden glatt. Jeden von uns legt uns mindenstens einmal hin.
Nach ca. zwei Stunden erreichen wir der nächste Alm und noch mehr Kühe. Der Wiese um den Ansammlung von Hütten ist feucht und von den Viechern total zum Schlamm verwandelt. Wir versuchen ein halbwegs machbaren Weg zu finden, verschwinden aber immer wieder bis zu den Knöcheln im Schlamm.
Hinter einer der Hütten suchen wir schütz vor der eisige Wind und legen kurz eine Pause ein. Klaus hat bei ein Ausrutscher sein Knie aufgeschlagen, die Blutflecken auf seine Hose sehen aber schlimmer aus, dann es in Wirklichkeit ist.
Weil es wieder anfängt zu Regnen, brechen wir auf. Bis zur Stripsenjochhütte ist es nicht mehr weit, aber es geht noch mal steil Bergauf und der kalte Wind und Peitschende Regen machen das ganze unangenehm.
Wieder nehmen Max, Maximilian und Klaus den Vorhut. Max hat kein Bock auf den Regen und legt ein (vor mich) unglaubliches Tempo ein. Schnell ist er aus dem Blick verschwunden und erreicht eine halbe Stunde vor uns die Hütte.
Domi und Ich haben überlegt dass es auch ein zacken langsamer geht. In unsere Regenklamotten vergessen wir das Wetter und laufen quatschend ruhig hinterher. Auch wir kommen so schnell am Stripsenjoch an.
In ein vor uns ungewöhnlichen Zeit – 14.00 Uhr – geniessen wir, wieder in trockene Kleidung, eine kleine Mittagsmahlzeit. Dann überlegen wir, dass wir eigentlich ein Nickerchen machen könnten.
„Was, voll uncool – so Mainstream!“ kommen die Kommentare, aber es dauert nicht lange vor alle fünf Bergkumpels im Matrazenlager die Augen schließen.
Nachts auf der Hütte…
Es ist mitten in der Nacht und Stockdunkel, als ich aus dem Schlaf gerissen werde. Weiter vorne fuchtelt jemand mit ein Taschenlampe – das Licht schwenkt wild hin und her – und es schreit: „Ey, du Drecksau, du kannscht hier nicht hinsechen!“ – „Las mich in Ruhe!“, bellt es zurück. Als ich meine Augen halbwegs offen und mich an die Dunkelheit gewöhnt habe, sehe ich im tanzende Licht den Hintern eines nackten Mannes, der es anscheinend nicht mehr auf die Toilette geschaft hat. Hum.
Irgendwie schlummere ich wieder ein, aber nicht lange. Ich höre wie ein meiner Flaschen umfällt. Wieder öffene ich meine Augen und sehe wie der altere Herr, noch immer splitterfasernackt auf der Ablage vor unser Lager vorbeikriecht – kein schöner Anblick.
Anscheinend hat da einer zu tief ins Glas geschaut und findet jetzt nicht mehr zu sein Schlafplatz zurück.
Man kann nicht sagen, dass man auf einen Hüttentour nichts erlebt.
Hoch zur Vorderkaiserfeldenhütte
Samstag, 25. August 2012
Nach mehrere Staus und einen kleinen Umweg, sind wir eine Stunde Später dann gedacht auf dem Parkplatz in Kufstein-Ebbs angekommen. Trotzdem, immer noch eine Stunde früher dann letztes Jahr. Schnell haben wir uns umgezogen und das obligatorische Foto gemacht.
Der Ansteig zum Hütte auf der Zahme Kaiser Seite sollte dieses Jahr nur zwei Stunden dauern. Aber die haben es wieder in sich, gleich die erste Schritte gehen steil Bergauf. Schnell kommen wir in’s Schwitzen, die Monate hinter’m Schreibtisch machen sich bemerkbar.
Als wir nach eine Stunde aus dem Wald kommen, sehen wir wie hoch wir schon wieder gestiegen sind und haben einen beindruckendes Panorama vor uns liegen. Weiter entfernt kleben dunkle Regenwolken an die Bergen und langsam schieben sie sich in unsere Richtung. Es wird Zeit ein Zahn zuzulegen.
Der Weg führt über der Ritzau Alm. Ein paar Häuser, eine kleine Kapelle und tief unter uns hören wir die Kuhglocken bimmeln – wir sind wieder in den Bergen. Herrlich.
Maximilian und Max spurten hoch und sind bald in die Vorderkaiserfeldenhütte, Klaus hechtet hinterher und Dominik und Ich formen den Nachhut. Als wir die Hütte erreichen, fallen die erste dicke Tropfen – Gerade so geschafft.
Wir ziehen uns in dem niedrigen Matrazenlager um, vor wir uns im Gastraum begeben und ein gemütlichen Abend verbringen. Es gibt leckeres Essen und gutes Bier, auch so haben wir uns viel zu erzählen – wir haben uns doch eine Weile nicht gesehen.
Natürlich dürfen ein paar Runden ‘Saboteur’ nicht fehlen.
Wir bestellen beim Tschechischen Bedienung unsere Frühstück, was bei den Schunti’s normalerweise schon schwierig ist; „Können wir statt Salami, Käse kriegen und statt Butter, Nutella? Oder sollen wir ein großes Frühstück nehmen. Nee, warte mal, Ich nehme euer Salami und wir bestellen dann noch ein heiße Schokolade…“
Jetzt gibt es dann Antworten wie: „Weischt du, holst du morgen dein Frühstück und ich gieb dir dann Hehnig, weischt?“
Werbung
Hüttentour 2012 – Kaisergebirge
Klettersteig und Liegestuhl…
25. – 30. August
Eigentlich wollten wir (zwei Alten) nach unsere Hammer-Tour in den Stubaier Alpen ein Jahr aussetzen, dass sorgte aber bei der Rest (die drei Jungen) vor große Proteste…
Und ein nach paar Wochen zuhause, wenn man die Bilder nochmal anschaut, kommt man zu der Einsicht dass es eigentlich nicht so schlimm war – eigentlich war’s doch toll, oder?
Da könnte man gleich wieder los…
Und so viel der Wahl dieses Jahr auf das Kaisergebirge. Ein abwechslungsreiches Gebiet, mit gemütliche Höhenwege, aber auch mit spannende Klettersteige.
Klaus übernam der Tourplanung und hat aus Beidem was ausgewählt.
Werbung