Gemütlich zur Stripsenjochhütte

Sonnstag, 26. August 2012

Aufwachen

Aufwachen!

Als wir früh aufwachen, sind viele schon aufgestanden- Wir haben aber Zeit und lassen es ruhig angehen. Das Fühstück ist klasse, der Kaffee schmeckt und der ‘Hehnick’ kriegen wir ohne Probleme am Tresen – „Weischt du?“.
Die anderen schauen unglaubig rein, als ich von meine nachtliche Erlebnisse berichte. Sie haben fest geschlafen und so nichts mitbekommen.

Kaisergebirge am Morgen

Kaisergebirge am Morgen

Dann ist es an der Zeit los zu gehen. Wir packen zusammen und verlassen der Hütte richtung Stripsenjoch.

Richtung Stripsenjoch...

Richtung Stripsenjoch…

Es geht am Hang der Zahme-Kaiser-Kette leicht hoch und runter, wir kommen gut voran. Mal über Geröll, mal durch Latschenkiefernwäldchen oder vorbei an vereinzelte Kühe.

Am Hang entlang

Am Hang entlang

Es Fängt an, leicht zu nieseln und die Steine werden glatt. Jeden von uns legt uns mindenstens einmal hin.

Nach ca. zwei Stunden erreichen wir der nächste Alm und noch mehr Kühe. Der Wiese um den Ansammlung von Hütten ist feucht und von den Viechern total zum Schlamm verwandelt. Wir versuchen ein halbwegs machbaren Weg zu finden, verschwinden aber immer wieder bis zu den Knöcheln im Schlamm.

Im Windschatten

Im Windschatten

Hinter einer der Hütten suchen wir schütz vor der eisige Wind und legen kurz eine Pause ein. Klaus hat bei ein Ausrutscher sein Knie aufgeschlagen, die Blutflecken auf seine Hose sehen aber schlimmer aus, dann es in Wirklichkeit ist.

Verletzt und Nass

Verletzt und Nass

Weil es wieder anfängt zu Regnen, brechen wir auf. Bis zur Stripsenjochhütte ist es nicht mehr weit, aber es geht noch mal steil Bergauf und der kalte Wind und Peitschende Regen machen das ganze unangenehm.

Wieder nehmen Max, Maximilian und Klaus den Vorhut. Max hat kein Bock auf den Regen und legt ein (vor mich) unglaubliches Tempo ein. Schnell ist er aus dem Blick verschwunden und erreicht eine halbe Stunde vor uns die Hütte.

Die letzte Meter im Regen

Die letzte Meter im Regen

Domi und Ich haben überlegt dass es auch ein zacken langsamer geht. In unsere Regenklamotten vergessen wir das Wetter und laufen quatschend ruhig hinterher. Auch wir kommen so schnell am Stripsenjoch an.

In ein vor uns ungewöhnlichen Zeit – 14.00 Uhr – geniessen wir, wieder in trockene Kleidung, eine kleine Mittagsmahlzeit. Dann überlegen wir, dass wir eigentlich ein Nickerchen machen könnten.
„Was, voll uncool – so Mainstream!“ kommen die Kommentare, aber es dauert nicht lange vor alle fünf Bergkumpels im Matrazenlager die Augen schließen.

Nachts auf der Hütte…

Sonnstag, 26. August 2012

Es ist mitten in der Nacht und Stockdunkel, als ich aus dem Schlaf gerissen werde. Weiter vorne fuchtelt jemand mit ein Taschenlampe – das Licht schwenkt wild hin und her – und es schreit: „Ey, du Drecksau, du kannscht hier nicht hinsechen!“ – „Las mich in Ruhe!“, bellt es zurück. Als ich meine Augen halbwegs offen und mich an die Dunkelheit gewöhnt habe, sehe ich im tanzende Licht den Hintern eines nackten Mannes, der es anscheinend nicht mehr auf die Toilette geschaft hat. Hum.
Irgendwie schlummere ich wieder ein, aber nicht lange. Ich höre wie ein meiner Flaschen umfällt. Wieder öffene ich meine Augen und sehe wie der altere Herr, noch immer splitterfasernackt auf der Ablage vor unser Lager vorbeikriecht – kein schöner Anblick.
Anscheinend hat da einer zu tief ins Glas geschaut und findet jetzt nicht mehr zu sein Schlafplatz zurück.

Man kann nicht sagen, dass man auf einen Hüttentour nichts erlebt.

Hoch zur Vorderkaiserfeldenhütte

Samstag, 25. August 2012

Nach mehrere Staus und einen kleinen Umweg, sind wir eine Stunde Später dann gedacht auf dem Parkplatz in Kufstein-Ebbs angekommen. Trotzdem, immer noch eine Stunde früher dann letztes Jahr. Schnell haben wir uns umgezogen und das obligatorische Foto gemacht.

Das obligatorische Startfoto in Kufstein

Das obligatorische Startfoto in Kufstein

Der Ansteig zum Hütte auf der Zahme Kaiser Seite sollte dieses Jahr nur zwei Stunden dauern. Aber die haben es wieder in sich, gleich die erste Schritte gehen steil Bergauf. Schnell kommen wir in’s Schwitzen, die Monate hinter’m Schreibtisch machen sich bemerkbar.

Dunkle Wolken

Dunkle Wolken ziehen auf…

Als wir nach eine Stunde aus dem Wald kommen, sehen wir wie hoch wir schon wieder gestiegen sind und haben einen beindruckendes Panorama vor uns liegen. Weiter entfernt kleben dunkle Regenwolken an die Bergen und langsam schieben sie sich in unsere Richtung. Es wird Zeit ein Zahn zuzulegen.

Panorama vom Ritzau Alm

Panorama vom Ritzau Alm

Der Weg führt über der Ritzau Alm. Ein paar Häuser, eine kleine Kapelle und tief unter uns hören wir die Kuhglocken bimmeln – wir sind wieder in den Bergen. Herrlich.

Maximilian und Max spurten hoch und sind bald in die Vorderkaiserfeldenhütte, Klaus hechtet hinterher und Dominik und Ich formen den Nachhut. Als wir die Hütte erreichen, fallen die erste dicke Tropfen – Gerade so geschafft.

Trocken in der Vorderkaiserfeldenhütte

Trocken in der Vorderkaiserfeldenhütte

Wir ziehen uns in dem niedrigen Matrazenlager um, vor wir uns im Gastraum begeben und ein gemütlichen Abend verbringen. Es gibt leckeres Essen und gutes Bier, auch so haben wir uns viel zu erzählen – wir haben uns doch eine Weile nicht gesehen.
Natürlich dürfen ein paar Runden ‘Saboteur’ nicht fehlen.

Abendbrot Weischt du?

Abendbrot Weischt du?

Wir bestellen beim Tschechischen Bedienung unsere Frühstück, was bei den Schunti’s normalerweise schon schwierig ist; „Können wir statt Salami, Käse kriegen und statt Butter, Nutella? Oder sollen wir ein großes Frühstück nehmen. Nee, warte mal, Ich nehme euer Salami und wir bestellen dann noch ein heiße Schokolade…“
Jetzt gibt es dann Antworten wie: „Weischt du, holst du morgen dein Frühstück und ich gieb dir dann Hehnig, weischt?“


Werbung

Hüttentour 2012 – Kaisergebirge

Huettentour 2012 Polaroid
Klettersteig und Liegestuhl…
25. – 30. August

Eigentlich wollten wir (zwei Alten) nach unsere Hammer-Tour in den Stubaier Alpen ein Jahr aussetzen, dass sorgte aber bei der Rest (die drei Jungen) vor große Proteste…
Und ein nach paar Wochen zuhause, wenn man die Bilder nochmal anschaut, kommt man zu der Einsicht dass es eigentlich nicht so schlimm war – eigentlich war’s doch toll, oder?

Da könnte man gleich wieder los…


Und so viel der Wahl dieses Jahr auf das Kaisergebirge. Ein abwechslungsreiches Gebiet, mit gemütliche Höhenwege, aber auch mit spannende Klettersteige.
Klaus übernam der Tourplanung und hat aus Beidem was ausgewählt.


Werbung